Als ich drei Jahre alt war haben mir meine Eltern erklärt, dass ich bald einen weiteren Bruder bekommen würde, der aber nicht aus Mamas Bauch kommt, sondern aus Afrika. Von da an sprach ich nur noch von „meinem kleinen braunen Bruder“, der auch nicht lange auf sich warten ließ.

Ich weiß noch, dass ich am Anfang nicht viel von ihm gesehen habe, außer einem bunten Tuch und einem kleinen schlafenden braunen Kopf.

Seit diesem Tag im August 2006 lag meine Verbindung zu Afrika und insbesondere zu Äthiopien auf der Hand. Natürlich musste ich deshalb nicht überlegen, als ich gebeten wurde, als Schriftführerin ins Patenschaftsprojekt meiner Familie einzusteigen.

Es ist mir klar, dass ich in dieser Position nicht viel bewegen kann, aber es macht mich dennoch glücklich, ein Teil von etwas Gutem zu sein. Eines Tages habe ich vor, selbst einmal nach Afrika zu reisen und vor Ort etwas zu bewirken, bis dahin arbeite ich mit Freude in meiner neuen Aufgabe.