Klaudia Paiha

Datenschutzbeauftragte

Akadem. NPO-Managerin
Bundessekretärin im Österr. Gewerkschaftsbund

Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, eines der ärmsten Länder der Welt als Touristin zu besuchen; den Einheimischen etwa noch die spärlich vorhandenen Nahrungsmittelreserven zu schmälern…ich tat es doch.

Ich erkundete Äthiopien nicht als klassische Touristin, aber als „Bildungsreisende“. Und ich verliebte mich – in das Land, in die Leute… Ansässige Freunde führten mich in die Armenbehausungen, ließen mich am Alltag der „ganz normalen ÄthiopierInnen“ teilnehmen, ihre Nöte erfahren. Nämlich, dass Kinder vor allem deshalb nicht in die Schule gehen, weil sich die Eltern den „Verdienstentgang“ nicht leisten können. Kinder werden arbeiten geschickt – als Schuhputzer, Autobusgehilfe- sonst kann die Familie nicht überleben.
Ich habe die Kinder von einst kennengelernt und zähle sie jetzt zu meinen FreundInnen: Erwachsene, die bis heute ihr Leben als Tagelöhner fristen müssen. Ohne Bildung, ohne Aussicht auf Besserung.
Daher ist MyHope für mich ein so wichtiges Projekt: Es ist in Äthiopien ohnehin schwierig sich eine Zukunft aufzubauen – wie soll das erst ohne Schulabschluss möglich sein? Auch als Gewerkschafterin weiss ich: Bildung ist die Voraussetzung dafür, das Leben in die eigene Hand nehmen zu können – diese Chance möchte ich durch mein Engagement auch den äthiopischen Kindern geben!