Esayas Berhanu

stv. Obmann

Als Mekdes 18 Jahre alt war, verließ sie ihr Heimatdorf und ging in die Hauptstadt Addis Abeba, um dort als Hausmädchen zu arbeiten. Aber ihre Träume von einer besseren Zukunft wurden brutal zerstört, als ihr Dienstgeber sie vergewaltigte und sie schwanger wurde. „Als mein Bauch immer größer wurde, warfen sie mich raus und ich landete auf der Straße“, erzählt Mekdes. „Mein größter Wunsch ist es jetzt, meine Tochter einmal zur Schule schicken zu können, damit sie der Armut entkommt“, sagt Mekdes. „Ich möchte nicht, daß es ihr so ergeht wie mir.“

Ich kenne viele ähnliche Fälle in Äthiopien, wo ich geboren und aufgewachsen bin und jeder einzelne dieser ruft tiefes Mitgefühl bei mir hervor. Mir und meinen Kindern geht es in Österreich sehr gut, was mich in die glückliche Lage versetzt, anderen helfen zu können und genau dies möchte ich tun. Als Vater von fünf Kindern liegen mir Äthiopiens Kinder besonders am Herzen, ich möchte ihnen dazu verhelfen eine bessere Ausbildung zu bekommen. Mekdes und ähnliche Fälle sind eine Aufforderung für mich, etwas zu tun, daher will ich mich für dieses Projekt engagieren.